Gold kaufen leicht gemacht
Gold ist schwer! Doch sein hohes Gewicht ist ihm von Vorteil wenn sich besonders hohe Werte in kleinem Volumen aufbewahren lassen und den geringen Tresorplatz effektiv füllen.
Egal für welche Anlageform man sich entscheidet, es gibt sie in unterschiedlichen Gewichtsgrößen von ganz klein und leicht bis ganz groß und schwer. Je kleiner die Stückelung der Goldanlage ist, desto größer auch ihr Preis, denn dieser berechnet sich je Gramm. Der Aufwand der Prägung besteht nämlich unabhängig von der Goldstückgröße und ist bei großen wie bei kleineren Einheiten derselbe.
Gold in Massen oder in Maßen?
Viel entscheidender bei der Wahl der individuell passenden Goldgrößenanlage ist die Verwendung: Soll die Anlage später als Ganzes wieder verkauft werden empfiehlt sich die Anlage in große Stücken, weil hier die Rendite größer ist. Bei einem teilweisen Verkauf Stück für Stück je nach Bedarf ist die Investition in kleinere Barren ratsam. Tafelbarren haben sich als wunderbare Alternative etabliert. Mit ihren Sollbruchstellen erinnern sie an Schokoladentafeln, sind aber wesentlich kalorienärmer und lassen sich auch bei weitem besser einteilen.
Eine weitere Möglichkeit der Anlage bieten Goldmünzen, wie die wegen ihrer Bekanntheit und weltweiten Akzeptanz beliebte Krügerrand. Auch hier gilt: je kleiner die Münze desto teurer ist sie.
Vielen der Goldmünzen wird vor ihrer Prägung Kupfer zugeführt, was sie weitaus robuster und kratzfester als reine Feingoldmünzen wie die Philharmoniker oder Meaple Leaf machen.
Wer die Wahl hat….
Bei der Wahl der physischen Goldanlage muss also zu zuallererst die Form gewählt werden, wobei zwischen Barren, Münzen und Tafeln entschieden werden kann.
Goldbarren sind Edelmetallblöcke aus 99,99 % Feingold, die es in unterschiedlichen Größen und Gewichten gibt. Die Herstellungskosten sind wesentlich geringer als bei Münzen, das heißt eigentlich bekommt man hier mehr Gold für sein Geld. Aufgrund der eckigen Form lassen sich Goldbarren besonders gut stapeln und auch den noch so geringen Lagerplatz optimal ausnutzen. Für den Wert des Goldbarrens an sich ist sowohl der Hersteller als auch die Prägeanstalt unentscheidend, Gold ist Gold. Vom Gesetzgeber sind nur Gewicht, Reinheit und das Vorhandensein einer Prägung für einen mehrwertsteuerfreien Verkauf ausschlaggebend.
Goldmünzen werden allgemein hin in Anlagemünzen, sogenannte Bullion-Coins, und in Umlaufmünzen unterschieden. Letztere wurden in der Vergangenheit aufgrund ihrer Bargeldfunktion als Bezahlgeld in hohen auflagen produziert und kursieren noch heute in Liebhaberhänden. Neben dem reinen Goldwert haben Münzen eben auch einen ganz besonderen Charme vor allem und gerade weil mit ihnen ein Stückchen Geschichte gekauft wird. Jede Goldmünze erzählt ihren Weg….vom Überstehen des Krieges, dem Erfüllen von Wünschen, wie sie Familien in Notzeiten geholfen hat oder als Notgroschen versteckt und fast vergessen wurde. Wer noch heute eine solche Münze besitzt kann sich glücklich schätzen, denn viele der ursprünglich millionenfachen Auflagen wurden bereits eingeschmolzen und weiterverarbeitet.
Bullion-Coins hingegen sind reine Anlagemünzen mit entweder jährlich gleichbleibenden Motiven wie Krügerrand, Maple-Leaf, American Eagle, American Buffalo oder Philharmoniker oder jährlich wechselndem Prägungen wie Australian Nugget, Australian Känguruh, die goldene Lunar-Serie oder auch die Panda Goldmünze aus China. Neben dem reinen Goldinvestment haben Anlagemünzen einen gewissen Sammelcharakter, unterliegen aber Prägeaufschlägen und sind daher teurer.
Goldinvestment abwägen
Nachdem das Ziel der Goldanlage geklärt ist sollten zukünftige Verkaufswünsche den ausschlaggebenden Anstoß zur Wahl der individuell geeigneten Goldgröße geben, immer mit dem Hintergedanken, dass je größer die Stücke sind desto günstiger die aufkommenden Herstellungsaufschläge. Als Krisenvorsorge eignen sich viele kleine Stückelungen, als Investment eher größere Barren.
Im Prinzip wäre Goldgranulat das optimales Anlageprodukt, weil kein Prägeaufwand anfällt und es beliebig stückelbar ist. Der Gesetzgeber handelt es aber als reinen Rohstoff, weshalb Granulat nicht mehrwertsteuerfrei ist und meist Juweliere und industrielle Verbraucher zu Abnehmern macht.
Goldtafeln stellen einen guten Kompromiss dar. Der Verbund von Minibarren zu je 1 Gramm mit angedachten Sollbruchstellen sorgt für bedarfsgerechtes Teilen.